Verein Deutsch Stichelhaar e.V.
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Der Deutsch Stichelhaar im Bremervörder Jagdmagazin

Von: Heinz Debelts

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Mit der Reizangel wird das Vorstehen geübt. Foto· Sonja Lütjen

Der Deutsch Stichelhaar

Bericht und Fotos von Sonja Lütjen

 

Zu tief war die Wunde, die der Verlust gerissen hatte..

Doch „Mama, wir bekommen bald einen neuen Hund!”

als Aussage unserer damals knapp dreijährigen Tochter war dann der Türöffner für eine Jagdfreundschaft, die im April 2018 seinen Anfang nehmen sollte.

Zunächst noch etwas per­plex darüber, wer unserer Tochter diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte, wurde schnell klar, dass ein Hund im Hause wirklich fehlte und wieder einziehen sollte. Nicht zuletzt wird ja auch schon jagdlich ein brauchbarer Hund im Revier benötigt.

Nachdem der Grundstein gelegt war, galt es nun zu überlegen, welche Rasse es werden sollte. Traditionell hatte der dt. Drahthaar seit jeher das jagdliche Ge­schehen im Hause Lütjen begleitet und auch mit seiner Arbeit überzeugt, jedoch waren wir ja nun von Grobi mit seinen 75 cm ein Stockmaß gewohnt, dass das eigentliche Zuchtmaß des Drahthaars weit überstieg und so wollten wir zumindest einmal schauen, ob nicht doch eine andere Rasse in Frage käme.

Da kam die Jagdmesse in Dortmund zeitlich genau richtig. Mein Mann fuhr damals alleine dorthin, da wir einen Messebesuch mit einem drei und einem einjäh­rigen Kind als nicht gut emp­fanden. Und so musste er alleine auf die Suche gehen und brachte einen Haufen Infomaterial mit nach Hause. Ganz angetan war er vom Messestand des dt. Stichel­haar-Verbandes und der dort präsenten Züchter. Zufällig war einer von ihnen zum damaligen Zeitpunkt gerade in freudiger Erwartung eines Wurfes. Also zu Hause noch einmal gemeinsam die Ras­se betrachtet – wozu gibt es schließlich das Internet – und dann Kontakt zu Hubertus Hohmann, dem Züchter aufgenommen. Glücklicherwei­se hatte er zwar Interessen­ten an Welpen , diese wollten jedoch fast alle eine Hündin haben. Und so kam es, dass wir aus dem am 27.02.2018 gewölften Wurf einen der drei Rüden aussuchen und Brax vom Thabrauck im April zu Hause begrüßen durften.

Brax vom Thabrauck. Foto: Sonja Lütjen

Gemeinsam mit den Kindern wurde das neue Familien­mitglied aus Fröndenberg in der Nähe von Dortmund abgeholt. Die Heimfahrt gestaltete sich friedlich, so­ wohl Kinder, als auch Hund verschliefen die meiste Zeit. Die Eingewöhnung ins neue Heim gelang problemlos, die Kinder wurden sofort als Spielkameraden angenom­men. Schon bald konnte mit der Ausbildung , erst in der Welpengruppe , dann in einer tollen Junghundegruppe um Johnny Willen , begonnen werden.

Brax zeigte sich als sehr wissbegieriger und geleh­riger Junghund, arbeitete super mit und konnte so den Suchensieg bei der Jugendsuche erlangen.

Kurz vor der HZP kam er dann jedoch in die Pubertät und zeigte, dass junge Hunde eben nicht nur funktionieren, sondern auch so manch eine Eigenart entwickeln können. Mit dem Schrecken einer Gehorsamsverweigerung im Apport im Gepäck trat ich die Fahrt zur HZP nach Ost­friesland an und hoffte, dass er sich wenigstens dort von seiner besten Seite zeigen würde. Entsprechend ange­pannt verlief das Prüfungs­geschehen bei mir, als es an die Schleppenarbeit ging.

Nachdem er die Federwild­schleppe perfekt arbeitete und die Ente brachte kamen doch schon Gedanken auf wie „Gott sei Dank macht er es heute wenigsten “, doch auf der Haarwildschleppe zeigte er sich dann ganz anders. Nach anfänglich gut gearbeiteter Schleppe nahm er die Nase in den Wind und fing eine Quersuche an. Diese war zwar optisch so, wie eine Quersuche sein sollte, jedoch verfehlte sie deutlich das Ziel der Prüfung zu diesem Zeitpunkt.

Die Arbeit hat sich gelohnt – der Hund steht fest vor. Foto: Sonja Lütjen

Ohne eine Ahnung zu ha­ben, was sich auf der Wiese vorab tatsächlich abgespielt hatte, hieß es für mich zu diesem Zeitpunkt „durchge­fallen” – vorherige Befürch­tungen waren eingetroffen. Doch nachdem auch der nachfolgende Hund eine ähnliche Arbeit zeigte, wur­den die Prüfer hellhörig und untersuchten das Gesche­hen eingehender und, siehe da, hatte sich nicht vorab eine Katze über die Wiese geschlichen und im nahe be­findlichen Graben gedrückt. Glück im Unglück, denn auf der HZP gilt dies noch als er­laubte Ablenkung und führte dazu, dass sowohl für Brax, als auch den nachfolgenden Rüden eine neue Schleppe gezogen wurde – beide Male mit Erfolg.

Die anschließende Arbeit am Wasser verlief problemlos und so hatten wir die HZP, mit Abzügen im Gehorsam, bestanden. Die am selben Tag noch geprüften Zu­satzfächer führten dazu, dass Brax ab diesem Tag ein brauchbarer und somit voll einsetzbarer Jagdhund war. Seit dem sind nun 4 ½ Jahre vergangen in denen wir zu einem super Gespann zusammen gewachsen sind. Brax ist ein gehorsamer und arbeitswilliger Jagdhund, der sein Rasseprofil vollumfäng­lich erfüllt – zum einen ein Workaholic und nicht müde zu bekommen, zum anderen aber auch absolut familientauglich, zufrieden, wenn er dabei sein kann, wo immer wir hingehen.

Wir freuen uns, dass  wir uns für einen Stichi, wie er in Verbandskreisen liebevoll genannt wird, entschieden haben und hoffen auf noch viele tolle, gemeinsame Jahre.

Deutsch Stichelhaar Foto: Verein Deutsch Stichelhaare.V

Rasseprofil: Deutsch Stichelhaar

Der Deutsch Stichelhaar ist die älteste deutsche rauhaarige Vorstehhunderasse. Auf den ersten Blick ist er schwer von einem Deutsch Drahthaar zu unterscheiden. Einst nahm man an, dass der Deutsch Stichel­haar eine Varietät des kurzhaa­rigen Hühnerhundes war. Doch es handelt sich beim Deutsch Stichelhaar um eine rauhaarige Form des Hühnerhundes, nicht nur um eine Varietät. Dies be­wies im Jahr 1888 der Kynolo­ge Hans von Kadisch. Es steht also fest, dass der Deutsch Sti­chelhaar nicht aus einer Zucht heraus neu erschaffen wurde. Der „Club Stichelhaar ” wurde im 1892 gegründet. Heute nennt er sich ,,Verein Deutsch Stichelhaar ” und setzt sich für die Reinzucht dieser Jagdhun­derasse ein. Einkreuzungen ausländischer Rassen werden strikt abgelehnt.

Ursprünglich fand man den Deutsch Stichelhaar haupt­sächlich in den Waldgebieten Süd- und Ostdeutschlands.

Nach dem zweiten Weltkrieg und der Unterteilung von Deutschland wurde die Rasse hauptsächlich in Ostfriesland weiter gezüchtet. Noch heute ist der Deutsch Stichelhaar vor allem in Norddeutschland anzutreffen.

Körperbau

Gewünscht ist eine quad­ratische und kräftige Statur, ausnahmsweise kann die Rumpflänge die Schulterhöhe etwas überschreiten. Der Rü­cken ist gerade, fällt zur Kruppe leicht ab und geht in eine gerade, mittellang gewachse­ne Rute über, die bei jagdlich eingesetzten Hunden mäßig gekürzt werden darf.

Der Hals des Deutsch Stichel­haar ist kräftig mit leichtem Bo­gen im Nacken. Der Brustkorb ist tief mit gut ausgeprägtem Rippenbogen. Die geraden Beine sollen muskulös entwi­ckelt sein, die Pfoten sind vorne rund , hinten etwas oval geformt mit eng aneinander liegenden Zehen und groben, robusten Pfotenballen.

Der Deutsch Stichelhaar hat eine leicht gewölbte, breite Kopfform mit wenig aus­ geprägtem Stop, kräftigem Fang und breitem, nicht spitz zulaufendem Nasenrücken. Der Nasenschwamm ist hell- bis dunkelbraun. Im braunen Farb­ton sind auch die Augen dieses Jagdhundes gefärbt. Sie sind mittelgroß und von leicht ovaler Form. Ihr Ausdruck ist klar und aufmerksam. Die mittellangen Hängeohren sind hoch am Kopf angesetzt und hängen idealer­ weise glatt am Kopf herab.

Wesen

Der Deutsch Stichelhaar ist in­telligent, freundlich , wachsam, ausgeglichen und ruhig und seinen Menschen gegenüber treu ergeben. Trotzdem merkt man ihm seine Unabhängigkeit an.

Diese Charaktereigen­schaften machen den Deutsch Stichelhaar zu einem geschätz­ten Jagdhund. Hinzu kommt die große Ausdauer während der Jagd. Beharrlich und scheinbar unermüdlich, mutig und voller Elan geht der Hund dabei seiner Passion nach.

Beliebt ist der Deutsch Stichelhaar bei Jägern vor allem wegen der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und sei­ner Leichtführigkeit. Er eignet sich für den Einsatz in Feldern, Wasser und Wäldern. Er gilt als wahrer Vorsteh-Profi. Durch den ausgeprägten Geruchssinn wittert er das Wild und begibt sich mutig und ausdauernd auf die Suche. Er bleibt ruckartig stehen und deutet mit seinem Kopf in Richtung des Wildes.

Dabei hebt er ein Vorderbein an. Neben den jagdlichen Qualitäten spricht man dem Deutsch Stichelhaar eine gewisse Mannschärfe zu. In seinem Revier ist er deshalb sehr wachsam und aufmerk­ sam. Demnach fühlt sich der Hund auch als Wachhund für Haus und Hof wohl.

QUELLE: FCI-STANDARD NR. 232, VEREIN DEUTSCH STICHELHAAR e.V.

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Größe: Rüden 60-70 cm, Hündinnen 58-68 cm Stockmaß

Farbe: braun (mit oder ohne hellem Brustfleck), Braunschimmel, Hellschimmel

Fell: feste, harte Behaarung mit mäßigem Bart und ausgeprägten Augenbauen

Art: großer Vorstehhund

Einsatzgebiete: Vollgebrauchshund

Wesen: ausgeglichen, ruhig, robust, mutig, mit einer gewis­sen Raubwildschärfe

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

Quelle: Bremervörder Jagdmagazien 2024

Protrait Sonja Lütjen:

Sonja Lütjen

Ich bin 41 Jahre, berufstätig und Mutter von zwei Kindern. Meinen Jagdschein habe ich 2006 erwor­ben, nachdem ich bereits vorab vier Jahre durch meinen Mann viel über die Jagd erfahren und lernen durfte. Ich selbst habe mich entschieden, den Jagdscheinkurs zu absolvie­ren, weil ich nicht länger nur passiv mitgehen und danebensitzen wollte. Die Natur hat mich, trotzdem ich in der Großstadt aufgewachsen bin, schon als Kind fasziniert, daher freut es mich umso mehr, diese als Jägerin zusammen und mit meinem Mann aktiv nutzen und gestalten zu können. Die aktive Arbeit mit meinem Dt. Stichelhaarrüden Brax im Revier rundet dies ab.

Quelle: Bremervörder Jagdmagazien 2024

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